Neue Moonbootica CD ab 27.10.2006 im Handel

"... And Then We Started To Dance"


Eben gerade hat die Schnapsnase neben Dir noch irgendwas von "tough guys don't dance" genölt und schon im nächsten Moment sieht alles ganz anders aus: Mit dem Grunzen eines brünstigen Keilers stürmt er die Tanzfläche, um spätestens nach 5 Minuten beim Einsetzen des Falsett-Gesangs die Hände in die Luft zu strecken und mit den Armen zu rudern als hätte ihm die Angst vor seiner Anima Flügel verliehen. So ein Mann wurde zum Gefangenen der suggestiven Macht von Moonbootica. Und genau so einer, übrigens inzwischen ein Freund des Hauses, liefert im breiten Slang britischer Geezer & Lads die Einleitungen für die beiden Sets, die Moonbootica auf der DoCD "... And Then We Started To Dance" vereint haben.

Im Vergleich zum knallenden Charme ihrer ersten Mix-CD, "DJ Sounds Good" ('04), erscheinen beide Sets auf ihre eigene Art etwas effizienter und geradliniger - dabei kann "... And Then We Started To Dance" als Ganzes begriffen eine weitaus facettenreichere Vorstellung von einem Abend mit Moonbootica vermitteln. Die erste CD glänzt mit einen Peaktime-Mix, der nicht zuletzt dank der eigenen Tracks/Remixe noch deutlich in der alten Tradition von einer Euphorisierung und Maximierung bei größtmöglicher Einfachheit steht. Dagegen wirkt der Mix auf der zweiten CD wie skelettiert oder filetiert; als hätten die beiden Hamburger in ihrer Definition einer Schönheits-OP der Musik einfach alles an Fett und Fleisch entzogen, was nicht der Sache dient - Stichwort: Nip/Tuck-Minimal. Mit diesen beiden CDs kommt zusammen, was zusammen wachsen wird.

Erstmalig in der Tonträger-Geschichte bietet "... And Then We Started To Dance" Hörern die Möglichkeit, Moonbootica in verschiedenen Phasen desselben Abends zu erleben oder an einem Abend in zwei Clubs oder gleichzeitig in zwei Räumen ... - den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Beide Sets und ihre Hintergründe böten überdies genug Stoff, um damit mehrbändige Abhandlungen zu füllen. Dabei wäre zu klären, wie es KoweSix und tobitob neben ihrer Arbeit als hochbeschäftigtes DJ-Team* zu dieser illustren Anzahl von Remixen** gebracht haben - allein in diesem Jahr waren es schon acht, unter anderem für Gusgus, Deichkind, Ascii Disko, Supermax und Richard Dorfmeister/ Madrid de los Austrias. Und wann genau haben sie die Zeit gefunden, mit "Watt Bird" und "Break of Light" auch noch zwei exklusive Tracks für die Compilation zu produzieren? Fragen über Fragen, aber sein wir doch ehrlich, nur ein Nerd liest Abhandlungen, wenn er den puren Stoff haben kann. Womit wir am Anfang wären: "... And Then We Started To Dance". Viel Spaß dabei!

Quelle: http://www.benztownartists.de
Eintrag vom: 26.10.2006


iRepair Bremerhaven Skyscraper