VISIONPARADE (Bremen) -Spielball für Lust und politische Laune der Stadt

Vision Parade: Frist für Behörde bis Dienstag 25.07.06
Veranstalter will die Vision Parade in Bremen.
Fährt die Behörde eine Salami-Taktik?
Eigentlich ist die lebensfrohe Vision Parade schon zugesagt worden.
Jetzt will man davon nichts mehr wissen. Nun fordert Veranstalter Beckmann die
gemachten Zusagen von Behörden und Politikern ein.
Mit ihren jungen Besuchern soll die Parade am 02.09.2006 auf dem
Osterdeich stattfinden. Doch nun ist dieser bunte Partywurm bedroht.
Die Stadt verweigert die Genehmigung entgegen ihrer eigenen Zusage,
dem eigenen angebotenen Termin und Strecke und getroffenen Vereinbarungen
mit dem Veranstalter und das von höchster Stelle.
Ablauf
Bereits im Vorfeld der jetzigen Querelen gab es Probleme durch die Stadt.
Zunächst sollte die bereits im 08.12.2005 beantragte Vision Parade am
29.07.2006 stattfinden. Doch es gab einen Terminproblem mit einer anderen
Großveranstaltung.
In einer gemeinsamen Vergleichsverhandlung mit dem persönlichen Referenten
des verantwortlichen Bausenators bot man der Parade an, diese auf den 02.
September zu verlegen. Die Strecke der Parade sollte dabei immer Osterdeich
verlaufen.
Der Erfinder und Macher der Parade, Kolja Beckmann, gab der dringenden Bitte der
Stadt um Terminverschiebung trotz des erheblichen Mehraufwands für das
Vision-Parade-Team zähneknirschend aber letztlich gütlich statt.
Sogar öffentliche Bestätigung des Senators
Der Pressesprecher des Senators äußerte gegenüber dem Weser Kurier
(Ausgabe 05.05.2006) über die Einigung ?er sei mit dem Ergebnis zufrieden?.
der Veranstalter habe sich sehr beweglich gezeigt." Eine gemeinsame Pressemitteilung
von der genehmigenden Verkehrsbehörde und der Vision Parade wurde
jedoch verfasst und bundesweit versendet. Diverser bestätigender Schriftwechsel
folgte.
Versprochen ? gebrochen
Jetzt kommt das dicke Ei für die Vision Parade: Jetzt wollen die Stadt und der
Senator nichts mehr von all der Gütlichkeit des Veranstalters und der
Einigung wissen: Das Musikfest Bremen - ein Klassikkonzert ? macht Lobby
gegen die Vision Parade: Die Raver könnten die anreisenden Besucher auf dem
Marktplatz eventuell stören - eine ausgesprochen mutige und diffamierende
These, da das Musikfest doch ausschließlich in geschlossenen Räumen
stattfindet.
Auf die ausführliche Darstellung der Vision Parade, dass eine nochmalige
Verlegung einer 50.000 Personenveranstaltung nicht möglich sei, bot das Amt
der Parade dann schriftlich eine Ausweichstrecke an - vom Weserstadion
stadtauswärts bis Malerstrasse. Dann wäre die Distanz doch größer und
ausreichend.
Doch es kam noch dicker: nach dieser letzten entgegenkommenden
Zustimmung der VISION PARADE auf den erneuten Vorschlag will man
jetzt sogar hiervon nichts mehr von wissen: die Parade will man in den tristen
Industriehafen zwingen. Schluss mit bunt und fröhlich für Bremen.
Der Veranstalter der VISION PARADE ist natürlich alles andere als gelassen
und lehnt die nochmalige Änderung ab. Er fordert nun die unverzügliche und überfällige
Genehmigung für die friedliche Parade gemäß der gemachten Beteuerungen.
Frist für Behörde
Diese Woche war er nun mehr als veranlasst, der Behörde deshalb durch seinen
Anwalt Frist für die Erteilung der Genehmigung bis Dienstag den 25.07.06 setzen.
Er hofft so letztlich nach seiner gesamten Gütlichkeit und angenommen Kompromissen
noch einen Rechtsstreit als aller letzten möglich Schritt vermeiden zu können.
Große Techno-Parade nicht "mal eben" verlegbar.
Der Veranstalter musste 120 Sanitäter, 20-30 Rettungswagen, 100 Sicherheitsleute
beauftragen, 20-40 gastronomische Stände müssen mit 240 Personen
besetzt werden, 25 Wagenbetreiber haben sich auf die Zusage des Senators
hin auf den 02.09. und den Osterdeich eingeschworen. Faktisch spricht nichts
gegen die Parade am Osterdeich Richtung stadtauswärts ? denn exakt so
wurde sie im Jahre 2003 schon einmal durchgeführt. Und das ohne Probleme.
Schon gar nicht auf dem Markplatz.
Sponsoren, Wagenbetreiber, Gastronomen alle haben sich auf die öffentlichen
Aussagen der Behörde verlassen. Vorbehalte hatte die Behörde nicht geäußert.
Salami-Taktik der Stadt ?
Die Veranstaltung ist kein Spielball für Lust und politische Laune der Stadt,
betont der Veranstalter. Die Love Parade in Berlin boomt und ist ein
weltweiter Exportschlager. Sogar das Goethe-Institut bezeichnete Techno
Ende der 90er als den derzeit wichtigsten deutschen Kulturexport. In Bremen
sägen die Behörden nun jedoch mit aller Macht in eigener beschränkter Definition
von Hochkultur an der kleinen Schwester des großen Vorbildes - der Bremer
Vision Parade.
Möglicherweise fährt die Behörde auch eine schon bekannte ?Salami-Taktik?,
um die Genehmigung immer weiter raus zu schieben, denn weder die Feuerwehr
noch die Polizei wurden bis dato ? wie eigentlich zwingend für das Amt
vorgeschrieben ? von den Veranstaltungsterminen in Kenntnis gesetzt. Dieses
musste der Veranstalter selbst vornehmen. Vielleicht will man den
Veranstalter so lange hinhalten, bis dieser aus zeitlichen Gründen und
weil die Partner abspringen nur noch selbst absagen kann?
3 km Entfernung der Feste
?Dass die friedlichen Raver das Musikfest irgendwie stören würden?, meint
Kolja Beckmann, ?spricht allen Erfahrungen entgegen und wirkt gerade zu
absurd. Wir sind 3,3 km entfernt, wenn das Musikfest startet. Da wird niemand
gestört. Wir haben Zusagen von der höchsten senatorischen Ebene bekommen
und schriftliche Zusagen auf Verwaltungsebene. Jetzt darf und muss die letztliche
Genehmigung nur noch mit vereinzelten Details erfolgen. Wir werden uns mit
allen nötigen Mitteln für die Rechte unserer Besucher und uns einsetzen.
Mir wäre es lieber, die Stadt würde es als Chance zur Demonstration der eigenen
Leistungsfähigkeit der Stadt begreifen. Wir haben maximale Flexibilität gezeigt. ?
Interviews und schriftliche Dokumente / Belegmaterial erhalten Sie auf Anfrage gerne unter
info@vision-parade.de oder 0421-241 606 17.

(AKTUELLE PRESSEMITTEILUNG)

Quelle: http://www.vision-parade.de
Eintrag vom: 22.07.2006


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